Peru | Juni | Juli 2010
September 10, 2010Ojos del Salado mit Alpamayo.At | der höchste Vulkan der Welt
November 22, 2010Am 30. August reiste ich in Desagüadero zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Bolivien ein. 4 Stunden wartete ich weil das Computersystem nicht abrufbereit war und ohne dem geht gar nichts, sagte der Zöllner. So erreichte ich erst beim Dunkelwerden meinen Standplatz im Hotel Oberland www.h-oberland.com.
Gleich am nächsten Tag ließ ich bei meinem KIA den Ölwechsel machen sowie die Bremsen neu belegen. Auch einen neuen Reifen besorgte ich mir, damit ich 2 gleiche Hinterreifen habe. Leider gibt es in in La Paz keine KIA-Werkstatt wo ich mir meine Keil- und Zahnriemen wechseln lassen könnte.
Ich blieb einige Tage in La Paz, wo ich verschiedene Einkäufe tätigte. Unter anderem ließ ich mir einen neuen Anzug anfertigen, natürlich maßgeschneidert für ca. 60 Euro inklusiv Arbeit und Material. Dann machte ich noch einen Ausflug nach Coroico das bereits auf 1.800 m liegt.
Hierher führt eine recht spektakuläre alte Straße, die jetzt hauptsächlich von Mountainbike-Downhillern befahren wird. Der Höhenunterschied beträgt ca. 3.000 m – nur bergab. Ich fuhr diese Strecke mit meinem KIA hinunter, verbrachte eine Nacht in Coroico (Camping- und Stellplatz für Wohnmobile beim Hotel Cerro Verde, mit Swimmingpool, Dusche und herrlicher Aussicht) und fuhr am nächsten Tag auf der neuen superbreiten Asphaltstraße wieder zurück nach La Paz zu meinem bekannten Platz im Hotel Oberland.
Während der Fahrt zurück nach La Paz hörte ich ein verstärktes Klappern an der Hinterradfederung meines KIA. Deshalb besuchte ich eine Straßenwerkstätte in El Alto und innerhalb 2 Stunden war dieser Schaden behoben. Es waren die Gummimanschetten die bei meinen Stossdämpfern total kaputt waren, bestimmt aufgrund der vielen schlechten Straßen, die ich bereits in Südamerika gefahren bin. Diese Reparatur incl. Material kostete mich sagenhafte 12 Euro.
Cochabamba
Noch am gleichen Tag fuhr ich Richtung Cochabamba, jedoch übernachtete ich auf der Strecke an einer Stelle wo die alte Straße eine Trasse bildete, die nicht einsehbar war. Ich schlief auf einer Höhe von 4.100 m um ja nichts von meiner guten Akklimatisation zu verlieren. Die Strecke nach Cochabamba ist wirklich interessant, sie führt bereits an den Ostrand der Anden hinunter auf unter 2.000 m.
Cochabamba ist eine moderne Stadt und unterscheidet sich grundlegend von La Paz. Besonders auffällig ist, dass es hier wesentlich mehr Privatautos gibt. Bei einem Besuch in der riesigen Markthalle fiel mir erst das gigantische Angebot an Gemüse und Obst so richtig auf. Noch nie in meinen Leben habe ich so große Kartoffeln, Ananas und anderes Gemüse gesehen. Ananas gibt es bis zu einer Fruchtgröße von 50 cm. Natürlich ist das Obst und Gemüse extrem billig, so kosteten z.B. 15 Mandarinen ca. 60 Eurocent. Auch kaufte ich mir ein Fischfilet von ca. 500 Gramm und zahlte nicht mal einen Euro.
Der Liter Diesel in Bolivien kostet z.Z. ca. 45 Eurocent. Ich fand zwar in Cochabamba eine KIA-Werkstatt, doch leider konnten sie in ganz Bolivien keinen Zahnriemen für meinen KIA auftreiben. Die Nacht verbrachte ich in einer herrlichen Camping- und Freizeitanlage ca. 12 km außerhalb Cochabamba im Casa Campestre www.lacasacampestre.com für 10 Euro incl. Dusche und grandiosem Frühstücksbuffet.
Am nächsten Tag fuhr ich wieder hinauf ins Altiplano nach Oruro zum Busbahnhof um Toni Winkler aus Thalgau bei Salzburg zu treffen. Ich hatte ihn in einer Cafeteria in La Paz als recht sympathischen jungen Mann kennengelernt. Er wollte zuerst noch eine Bergtour in der Nähe von La Paz machen und so einigten wir uns, dass wir uns in Oruro in einigen Tagen am Busbahnhof treffen. Von hier fuhren wir dann gemeinsam Richtung Potosi. 25 km vor Potosi gibt es beim Ort Tarapaya ein kleines Naturwunder, das wir natürlich besuchten. In einen Vulkankrater von ca. 60 Metern Durchmesser, gefüllt mit 35 Grad warmen Wasser, badeten wir auf 3.800 m in herrlicher Landschaftskulisse.
Anschließend fuhren wir nach Potosi, das bereits auf 4.065 m liegt und somit eine der höchstgelegenen Städte der Welt ist. In der Recidencial Tarija gibt es für Campingfahrzeuge einen Stellplatz zum Zimmerpreis von 110 Bolivianos für 2 Personen (ca. 12 Euro). Am nächsten Tag besichtigten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Mittag fuhren wir dann Richtung Uyuni. Diese Straße ist derzeit in Bau, einige Abschnitte sind bereits super asphaltiert, und so kamen wir noch vor der Dunkelheit in die Nähe von Uyuni. Auf einer Passhöhe ca. 20 km vor Uyuni fanden wir einen Seitenweg wo wir die Nacht verbrachten. Am nächsten Morgen weckte uns die Morgensonne, unser Nächtigungsplatz war wirklich mehr als superschön. Wir konnten von unseren Platz fast den ganzen Salar de Uyuni überblicken.
(GPS S 20° 24.248, W 066° 43.585)
Nach einem kräftigen Frühstück fuhren wir nach Uyuni, besuchten das Internetcafe, tätigten Einkäufe im Markt, ließen die 12 kg Gasflasche neu füllen – für 2 Euro, tankten den KIA auf und anschließend fuhren wir über Colchane auf den Salar. Mit der untergehenden Sonne erreichten wir noch die Insel Incahuasi, wo wir auf dem Salar die Nacht im KIA verbrachten.
Insel Incahuasi
Ein herrlicher Sonnenaufgang weckte uns und ermöglichte uns, herrliche Fotos zu machen. Nach gemütlichem Frühstück in absoluter Ruhe besuchten wir die Insel Incahuasi mit ihren grandiosen Kakteen, die herrliche Fotomotive hergaben. Die Insel steht unter strengem Naturschutz und es ist dort wirklich sehr sauber und ohne Müll. Die Eintrittsgebühr für diese Insel beträgt 15 Bolivianos.
Von der Insel Incahuasi fuhren wir über den Salar südwärts nach Puerto Amvica und weiter über Colcha, San Juan bis kurz vor Avaroa, wo wir im KIA übernachteten. Am nächsten Tag hatten wir noch einige Kilometer bis zur Grenze nach Chile, wo wir am 17. September aus Bolivien ausreisten. In Bolivien fuhr ich ca. 3.000 km.
Gruß aus Chile
El Viajero Markus